My YouTube – Weihnachten

Meine Lieben

Der 11. November startet mit der Martinslegende.
Die Martins-Legende bringt Licht ins Dunkel und markiert den Beginn der besinnlichen, winterlichen Advents- und Weihnachtszeit. Für November und Dezember habe ich für Gross und Klein Lichtmomente für die dunkle Jahreszeit zusammengestellt. Wie etwa: „Vögeli im Winter“, Samichlausversli, ein Grittibänze-Vers, einen Sternen-Vers, sowie passende Märchen und Legenden mit Anregungen für die Winter-, Advents- und Weihnachtszeit. All dies ist weiter unten zu finden:

Auf meinem YouTube Kanal können alle Anregungen nachgespielt werden, für den privaten Bereich und für Spielgruppen- und Kindergartenkinder. Auf YouTube kann der Zugang „abonniert“ werden (Gratis-Dienst!). Dann erhalten Sie eine Meldung, wenn ein neues Video aufgeschaltet wurde. Mit dem Suchsymbol „Susanne Stöcklin-Meier“ suchen und auf „Abonnieren“ klicken.

Geniesst die vielen Lichtbräuche in der dunklen Jahreszeit für sich selbst und mit Ihren Kindern.
Eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit wünscht Ihnen
Eure Susanne Stöcklin-Meier


Martinslegende für Eltern und Pädagog:innen:
Sankt Martin – ein Licht im Dunkeln

Sankt Martin ist in vielen Spielgruppen, Kitas und in den ersten zwei Schulklassen ein wichtiges Fest im Jahreskreislauf und markiert den Beginn der besinnlichen Herbst- und Winterzeit.
Das Martinsfest geht auf eine christliche Legende aus dem 9. Jahrhundert zurück.

Sankt Martin steht für Werte wie: Nächstenliebe, Toleranz, Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit.
Wenn die Abende dunkel und kalt werden
und zum ersten Mal Schneeflocken fallen, dann ist
St. Martin nicht mehr weit!

Es schneyelet, es beyelet“(kann auch als Lied gesungen werden.)Es schneyelet, es beyelet,es gaht en chüele Wind,und d’Meitschi leged d’Händsche aa,und d’Buebe laufed gschwind.Es schneyelet, es beyelet,es gaht en chüele Wind,es früüred ali Vögeliund ali arme Chind.

Latärnelied
An einem dunklen Novemberabend das Licht der eigenen Laterne in die Dunkelheit zutragen, ist ein einprägsames Erlebnis für Kinder und von hohem Wert für ihre Herzensbildung.

I ga mit myre Latärne
Und myni Latärne mit mir.
Am Himmel lüüchte Stärne
Da unde lüüchte mir.

Dr Güggu chräit und
d’Chatz miaut
Eh, eh, eh
La bimmel, la bimmel, la bumm.


Lichtbräuche im Advent

Zu jeder der 4. Adventskerzen werden Lichtbräuche für die dunkle Jahreszeit erzählt und praktische Anregungen vorgestellt, wie man für sich und die Kinder Glanzlichter in den Alltag bringt.

Grüne Chranz,
Chranz vom Wald,
jetzt chunnt de
s’Chrischtchind bald.


1. Vögeli im Winter: Alli mini Fingerli
(Volksgut: bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)

Alle mini Fingerli, wie hüt Vögeli si.
Si flüge höch, sie flüge nider,
sie flüge furt, si chömme wider,

sie boue zämme im Wald es Näscht
und schlofe de gschütztvor Räge und Schnee

döif und fescht!

Spielanregung: Als „Bewegungs-Vers“ spielen und sprechen.

2. Vögeli im Winter: Üses Vogelhuus
(Volksgut: bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)

Jetzt wird‘s dusse chalt
und weisse Schnee flöcklet bald.
D‘Vögeli flüge hin und her
und finden scho kes Futter meh.


Chumm, mir bouen es Huus
und ströie Futter drinne us,
für üsi liebi Vogelschar,
so wie scho im letschte Jahr.

Spielanregung: Vers beim Sprechen mit passenden Bewegungen unterstützen.

3. Vögeli im Winter: 3 Spatze
(Bewegungs-Spiei-Vers)

3 Spatze, 3 Spatze, 3 Spatze hurra,
3 Spatze, 3 Spatze, 3 Spatze si da.
3 Spatze, 3 Spatze flüge rundum.
3 Spatze, 3 Spatze si gar nid dumm.
3 Spatze, 3 Spatze, die kenne sech us,
si chömme im Winter zu üsem Vogelhuus.

Anregung: Als Bewegungs-Vers spielen.
3 Spatzen können auch im Raum „herumfliegen“. Am Schluss des Verses fliegen sie in den Stuhlkreis zurück und picken „Körner“ aus der hohlen Hand von  3 sitzenden Kindern. Diese drei sind in der nächsten Runde die 3 fliegenden Spatzen usw.


Sterntaler Märchen

Wissenswertes für die Erzählerin und den Erzähler:
Das Märchen zeigt, wer aus Liebe alles weg gibt, wird auf wundersame Weise belohnt. Die Glückssterne fallen vom Himmel und verwandeln sich in Gold. In der Realität reicht es, wenn wir ab und zu auf etwas verzichten oder von Herzen mit jemandem teilen, der weniger hat.
 
Spielanregung:

  • Wir basteln mit den Kindern Sterne und bringen sie Oma und Opa, oder einer alten oder kranken Nachbarin als Adventsgeschenk.
  • Wir basteln 24 unterschiedliche Sterne und kleben jeden Tag mit transparentem, doppelseitigem Klebeband die Sterne an unser Weihnachtsfenster. Der grösste Stern wird als Weihnachtsstern am 24. Dezember befestigt!

anti Nigg Näggi e Chlousevärs für die Chliine

Das ist wohl der bekannteste Vers:

Santi Nigg Näggi,
hinderem Ofe steck i,
gimmer Nuss und Bire,
de chum i hinde füre!

Anregung:
Diesen Vers zur Freude der Kinder laut und leise, hoch und tief, schnell und langsam sprechen.

Anleitung: St. Nikolaus aus Apfel und Nuss

  1. Wir brauchen für unseren St. Nikolaus einen Apfel, eine Nuss, einen Zahnstocher oder ein Streichholz, etwas Watte, ein Stück Krepp-Papier und eine Nadel mit einem Wollfaden.
  2. Wir stecken den Zahnstocher in die Nuss und die Nuss mit dem Zahnstocher in den Apfel.
  3. Wir ziehen am oberen Rand des Krepp-Papiermantels einen Wollfaden ein.
  4. Den Mantel legen wir um den Apfel, raffen ihn mit dem Wollfaden zusammen und binden ihn fest.
  5. Wir schneiden eine Mütze aus Kepp-Papier und kleben sie am Kopf fest.
  6. Aus Watte formen wir einen Schnurrbart und einen Bart. Beides kleben wir unserem St. Nikolaus ins Gesicht.
  7. Mit Filzstift malen wir ihm ein Gesicht auf.
  8. Knecht Ruprecht stecken wir ein Rutenzweiglein in den Apfel und binden ihm einen Sack um.

Samichlausvärs: Samichlaus, du alte Maa

Samichlaus, du alte Maa,
leg gleitig dini grosse Stiefle a,
reis‘ dermit uf Spaanie,
chouf Öpfel, Bire, Nuss, Kastaanie,
Manderine, Ärdnüss und au Fiege.

Mir si froh, reisisch du für üs i Süüde
und bringsch üs feini Sache hei

Juhoh, juhoh, juhei!

Requisit:
Er bringt den Kindern einen grossen Stiefel voller feiner Sachen aus Spanien mit. Stiefel und Inhalt zeigen und Inhalt erklären.

Wer findet den Samichlaus in der Erdnuss?

Dr Samichlaus in dr Ärdnuss:
Wussten Sie, dass in jedem Erdnusskern ein „St. Nikolaus“ oder „Samichlaus“ steckt? Wir brechen eine Erdnuss behutsam in zwei Hälften auseinander. Die eine Hälfte trägt innen unverkennbar den Kopf des St. Nikolaus. Hut, Augen und  Bart sind deutlich zu sehen. Die andere Hälfte stellt den Schmutzli dar.


Grittibänz Värs

Chlini, grossi Grittibänzli,
alli hei es feisses Ränzli,
chlini, dicki Chuttechnöpfli,
dicki Ärmli, rundi Chöpfli,
chnuschprig bacheni Hosebei,
e Grittibänz für mich allei


Zum „Schein“ eine Teigfigur backen: Auf dem Tisch, Boden oder Schoss Mehl, Butter, Salz, Wasser zusammenrühren und kneten, Grittibänz formen: Arme und Beine einschneiden, Kopf ansetzen, Halstücher drehen, Haare einschneiden. Rosinen verwandeln sich in Augen und Mund. Eigelb aufpinseln, auf einen Karton legen und unter einem „Stuhl-Ofen“ backen.
Kinder in Bänze verwandeln:
Gemeinsam „formen“ wir mit Bewegungen ein Kind auf dem Boden in einen Grittibänz!
Beschäftigung:
Gemeinsam Grittbänze formen und backen


Samichlaus-Eseli Värs

Samichlaus-Eseli chlii und froh,
frisst numme goldigs Haberstroh,
louft geschwind tripp, tripp, trapp,
s’Bärgli uf und s’Bärgi ab.

Samichlaus-Eseli, grau und chlii,
was söll in dine Täschen sii?
Du treisch se beidi huckepack,
dinne steckt em Samichlaus si Sack.

Spielanregung:
Mit Kleine-Welt-Figuren vorspielen. Vers mit verstellter Stimme aufsagen. Ein Rollenspiel mit den Kindern daraus machen.

Samichlaus-Eseli chlii und froh
wird mit den Kindern als Rhythmik-Übung gespielt.
Die Eseli fressen goldenes Haberstroh, trippeln Berg auf
und Berg ab. Samichlaus stapft mit grossen Schritten
durch den Schnee usw.


Dr Samichlaus-Värs (ab 5 Jahren)

„Dr Samichlaus, dr Samichlaus
I ha ne dusse gseh!
Er trappet mit sim Eseli,
vom Wald här dure Schnee.“

„I chume usem Tannewald,
dr Wäg isch chalt und wiit,
leg gleitig dini Chappe naa
und chum es Cherli mit.

Mis Eseli wartet dört
am Holderbeerihag,
bring ihm es Hämpfeli Heu
und säg ihm guete Tag.“


2. Advent: Märchen – Dr singend Häntsche

Das Märchen erzählt, wie die Zwerge einem Mädchen, das ihnen in Notsituationen immer hilft, ein besonderes Geschenk machen möchten. Nach langer Diskussion strickt der alte, weise Zwerg einen singenden Handschuh für den Ehrengast. Einmal strickt er ihn zu klein und einmal viel zu gross.  Erst beim dritten Anlauf gelingt ihm die passende Grösse mit der richtigen Lautstärke. Das Mädchen freut sich sehr über das unglaubliche Geschenk!

(Quelle: „Die singenden Handschuhe“; Finken Verlag. Finnisches Märchen von Matti Louhi, frei übersetzt und bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)


Chlause-Värs: Samichlaus, wo chundsch du här?

„Samichlaus, wo chundsch du här?“
„Siebehundert Stund wiit här!“

„Samichlaus, isch s’Säckli schwär?“
„Siebehundert Pfund isch’s schwär!“

„Samichlaus, machs gleitig läär!
Denn isch dis Säckli nümme schwär!“

Zum Einstieg:
Mit Figuren vorspielen, Vers aufsagen,
zum Schluss als kleines Rollenspiel darstellen.


Wienachstsschtärn-Värsli

Funkle, funkle, chlyne Stärn,
o wie hei mir di so gärn.
Wunderschön und unbekannt,
schtrahlisch wie ne Diamant.
Lüchtisch wit am Himmelszält,
und erhällsch die ganzi Wält.


3. Advent: Palme, Olive und Tanne

D ’Legende vom Wienachtsboum

Diese italienische Legende zeigt schön auf, wie sich um einzelne Bäume und Feste im Jahresverlauf Geschichten und Überlieferungen ranken! Hier wird erzählt, warum ausgerechnet die stachelige Tanne mit ihren grünen Nadeln von den Engeln mit leuchtenden Sternen übersät wurde und mit seinem himmlischen Schmuck zum wunderbaren Weihnachtsbaum wurde, der bei jeder Kippe stehen darf.


Cherzli-Värs

Lueg emol das Cherzli aa
Mit em hälle Flämmli draa,
Wies flackert und lüüchte duet,
es macht üs fröhlich und git üs Muet.
De Chlyne und de Grosse
Und das tuet allne guet!


Engelvers: Drü Ängeli flüge

Drü Ängeli flüge
dür d’Nacht e so wyt,
si flüge zum Chrippli,
wo s’Jesuschindli lyt.

S’Erschte bringt es Blüemli,
s’Zwöite bringt e Stärn,
s’Dritte singt es Liedli:
„Mir hei di so gärn.“


4. Advent: D‘Wienachtsgschicht
(frei nacherzählt uf Schwyzerdütsch von Susanne Stöcklin-Meier)

Weihnachten ist das meistverbreitete Fest auf Erden.
Jedes Land hat seine besonderen Weihnachtsbräuche. Der Inhalt des Festes ist überall der gleiche. Die Menschen gedenken der Geburt des göttlichen Kindes. Seine Botschaft ist: Staunen, Vertrauen, Offenheit, Liebe, Miteinander und Frieden. Weihnachten ist das Fest der Kinder.


Wienachts Värs: Im Stall

D’Maria hät zmitzt i der Nacht
es Chindli übercho.

Jetzt sitzt si still bim Chrippli zue
und isch vo Herze froh.

Der Joseph gseht en grosse Stern
dä zündt uf ihri Schür.

Es Grüppeli Hirte chunnt vom Fäld
und pöpperlet a Tür.

Drei Könige riited no dethär,
die bätet s’Chindli aa.

So hei si im Stall vo Bethlehem
e schöni Wienacht gha.


Hirte Värs:

D’Hirte

Langsam Iaufed es paar Manne
bi de Schöfli uf und ab.

Jede treit es Znünitäschli
und en lange, chrumme Stab.

Das sind d’Hirte us em Stedtli,
öppe siebe oder acht.

Die stönd da bi ihrne Herde
bis am Morge uf der Wacht.


D‘Wienacht vo de Tierli
(Volksgut: bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)

In einigen Ländern haben auch die Tiere ihren Anteil am Weihnachtsfest. Es gibt viele Geschichten und Legenden über die sanften Tiere in dem Stall, in dem Jesus geboren wurde. Das alles soll mit den Tieren passiert sein:

  • Der Ochs wärmt mit seinem Atem das Jesuskind.
  • Der Esel hat Maria auf dem Rücken getragen, damit sie den weiten Weg nicht gehen musste.
  • Die Taube gurren das Kind in den Schlaf.
  • Ein kleiner Käfer krabbelt in die Krippe, das Jesuskind verwandelt ihn in einen Leuchtkäfer.
  • Das Rotbrüstchen zwitschert dem Jesuskind das erste Lied.
  • Die Schafe bringen Schafwolle, damit Maria eine Decke für das Kindlein weben kann.
  • Die Bienen summen dem Kindlein ein Loblied
  • Die Legende erzählt, dass immer am Heiligenabend alle Tiere im Stall die Menschensprache sprechen können! Da möchte man Mäuschen sein und zuhören, was die besprechen!

Wissenswertes für die Erzählenden:
Kinder erleben Spielfiguren als »lebendige« Freunde. Sie sprechen mit ihnen und lassen sie an ihrem Leben teilhaben.
Es sind Gefährten und Freunde zum Liebhaben. Hier geschieht genau das mit der Krippenfigur, die als Jesuskind in der Krippe liegt.
Florian dreht als Dank für sein neues Dreirad mit dem Jesuskind aus der Kirchenkrippe arglos eine Ehrenrunde auf dem Kirchplatz.

Das verschwundene Christkind
(Geschichte von Susanne Stöcklin-Meier)

Die Geschichte erzählt von Freude, Dankbarkeit, Teilen, Sorgfalt und Aufrichtigkeit.

Erwachsene sollten wissen, dass Kinder im Spiel ganz im Hier und Jetzt sind, voller Liebe und Intensität. Deshalb haben sie oft einen anderen Blickwinkel auf eine bestimmte Situation als die Erwachsenen.