My YouTube

Am 8. November 2023 wurde die 69’000er-Marke von Besucher:innen auf meinem YouTube-Kanal überschritten. 144 Filme wurden bis heute veröffentlicht.
Warum ausgerechnet der „Quatschvers“ sich so schnell und stark verbreitet hat (über 36’000 Klicke), ist mir zwar unerklärlich, aber ich freue mich natürlich.

Viel Vergnügen beim Betrachten und Weitergeben weiterer Filme an Kinder zwischen 2 bis 8 Jahren.
Ein herzliches Dankeschön an das grosse Engagement meiner Film-Crew: Raphael Reinhard und Michèle Wilhelm. Die YouTube-Videos entstehen in enger Zusammenarbeit mit den beiden und ihrem Institut für „Selbstentwicklung & Integration“. Dank der Idee von Raphael Reinhard entsteht hier eine Art Archiv, das auflistet, was ich gesammelt habe und wie ich Spielverse und Märchen an Kinder weitergegeben habe.
Echo’s zu meinen YouTube-Aktivitäten findet ihr u.a. auf der Seite Forum.

Meine Lieben

Das ganze „Sommer-Paket“ ist zur Zeit noch aufgeschaltet!
Auf dieser Seite sind alle Spielvers-Texte zu den YouTube-Videos.
Unter „Sommerzeit: Anregungen und Spielverse“ finden Sie pädagogische Impulse für die Kirschenzeit, Ferientage, Wandern, Naturerlebnisse und  Ausflüge. So wie Denkanstösse für die kürzesten Sommernächte, so wie Hinweise auf passende Sommermärchen. (ab 30. Juni)

Wenn Sie meinen YouTube Kanal abonnieren (Gratis-Dienst!), erhalten Sie jeweils eine Meldung (momentan jeweils Mittwoch ab 9.00 Uhr), wenn ein neues Video aufgeschaltet wurde. Mit dem Suchsymbol „Susanne Stöcklin-Meier“ suchen und auf „Abonnieren“ klicken. Ich wünsche Ihnen eine schöne Sommerzeit, viel Spass und Freude beim Weitergeben an Kinder.

Ihre Susanne Stöcklin-Meier


JETZT AKTUELL:
Text-Unterlagen zu den Videos:
Sommer:

vom 30. Juni bis 6. September
Frühling:
vom 12. März – 10. Mai
vom 17. Mai bis 21. Juni

4 Wättervärsli für e April

IM ARCHIV:
Text-Unterlagen zu den Videos:
Frühling

Ostervärsli
Warum brauchen Kinder
den Osterhasen?

Gedanken zum Muttertag
Herbst
Weihnachten


Sonntag 12. März 2023

Schatzsuche mit Kindern im Frühling:
Für Eltern und Pädagog:innen

Der Astronomische Frühling beginnt am 20. März.
Ab da werden die Tage länger. Metrologisch beginnt der Frühling ein paar Wochen vorher, am 1. März. Das Besondere des Frühlings
Im Winter zieht sich die Natur in die Erde zurück, um mit neuer Kraft im Frühling dem Sonnenlicht entgegenzuwachsen. Die „tote Natur“ erwacht zu neuem Leben: Was für ein Auferstehungsfest!

  • Kinder suchen erste Frühlingsblumen und merken sich Farben, Düte und ihre Namen
  • Sähen Kresse, Ostergras oder Weizenkörner und bewundern die Wachstumskraft der Keimlinge
  • Färben Ostereier und bauen Osterneste
  • Sie beobachten jung Tiere
  • Spielverse und Frühlingsmärchen vertiefen ihre Eindrücke auf der Schatzsuche im Frühling

Dienstag 14. März 2023





Frühlingsvärs: Guggugg, Guggugg

Guggugg, Guggugg,
rüeft’s usem Wald.
Chinder, Chinder,
kömmet cho z’schpringe,
mir tanze und singe:
Dr Frühelig, dr Frühelig,
chunnt bald.
Guggugg, Guggugg,
rüeft’s usem Wald.
 

Spielanregung:
Zum Vorspielen als Tischtheater brauchen wir „Wald“ und Kuckuck, Frühlingsblumen und acht Fingerpuppen.  

Frühlings-Vers als Kreisspiel:
Der Kuckuck sitzt in der Mitte, die Kinder verstecken sich und kommen auf seinen Ruf in den Kreis zurück, geben sich die Hände und tanzen im Kreis.  

Blumenrätsel: Wie heisst das Glöggli?
Wie heisst das Glöggli, im wisse Röckli?
Es wachst im Früelig als erschts Blüemli usem Schnee.
Hesch du das ou scho gseh?


Donnerstag 16. März 2023

Bilderbuch für Vorschul-Kinder: Die Wurzelkinder entsprechen ihrem „animistischen Denken“

Fingervärs: D’Muetter Ärde  

D‘Muetter Ärde seit:
„I ha vier Kinder,
dr Früelig,
dr Summer,
dr Herbscht
und dr Winter.“


D‘Muetter Ärde seit:
„Dr Frühelig bringt Blume,
dr Summer bringt Gras und Chlee,
dr Herbscht bringt Trube
und dr Winter bringt Schnee.“
   

Spielanregung:  
Der Fingervers wird immer beiden Händen gespielt. An jeder Hand eine Strophe.


Mittwoch, 22. März 2023

Früeligsmärli:
„Dr Oschterhas Hansi“

Der Osterhase Hansi ist das jüngste Kind der Osterhasenfamilie.
Er darf zum ersten Mal Ostereier austragen. Und damit beginnt sein Abenteuer….


Mittwoch, 29. März 2023

Lauf ……. lauf …… lauf

Hopp …. hopp …. hopp

Zeichnigsvärs :
Häsli, Häsli lauf …

E chline Chreis,
e grosse Chreis,
zwe Löffel obedra,
e chlini Blume unde druf,
Häsli, Häsli lauf,
lauf, lauf, lauf!
Hopp, hopp, hopp.  

Spielanregung:

  • Die Kinder malen den Zeichnungsvärs zuerst mit dem Zeigefinger in die Luft.
  • Häschen-Figur mit Zeigefinger „nachmalen.“
  • Die Kinder „malen“ sich gegenseitig den Hasen-Vers mit dem Zeigefinger in der Luft auf den Körper.
  • Mit Stift rhythmisch auf das Papier zeichnen.

Mittwoch, 5. April 2023

















Tierlivärs: Mäh, Lämmeli, mäh

Mäh, Lämmeli, mäh,
das Lämmeli louft im Chlee.
Do stosst’s sech ame Steindli,
do duet‘s ihm weh si Beindli.
mäh, Lämmeli, mäh.

Mäh, Lämmeli, mäh,
das Lämmeli louft im Chlee.
Do stosst’s sech ame Strüüchli,
do duet‘s ihm weh si Büchli.
mäh, Lämmeli, mäh.

Mäh, Lämmeli, mäh,
das Lämmeli louft im Chlee.
Do stosst’s sech ame Stöckli,
do duet‘s ihm weh si Chöpfli.
mäh, Lämmeli, mäh.

Mäh, Lämmeli, mäh,
das Lämmeli louft im Chlee.
Do gümbberlet‘s sicher über‘ne Stei,
mit sine junge, junge Bei.
Juheh, jetzt duet‘s ihm nüt me weh!

Mäh, Lämmeli, mäh,
das Lämmeli louft jetz hei, hei, hei.
Sicher über Schtock und Schtei,
mit sine schtarche Bei, Bei, Bei.
Juheh, jetzt duets ihm nüt me weh!
 

Spielanregung: Deko für Tischtheater: Tuch, Moos, Lämmchen, Stein, Strauch, Holzstück. Das Vorspiel kann beginnen!

Als Rollenspiel darstellen:

  • Die Kinder spielen zum Vers passend „Lämmchen.“
  • Lämmchen sind noch wackelig auf den Beinen. Sie stossen sich an Stein, Strauch und Stock.
  • Am Schluss des Verses sind die Beine erstarkt und machen nicht mehr weh. Das Lämmchen hüpft schnell heim über Stock und Stein.
  • Junge Lämmchen zeichnen.
  • Oder aus Salzteig Lämmchen-Figuren kneten.

Mittwoch, 12. April 2023

Früeligsmärli: Vom Schlüsselblüemli

Das Märchen stammt aus Deutschland. Susanne Stöcklin-Meier erzählt es frei in Schweizerdeutsch. Vor langer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat, hat ein Hirte die erste Schlüsselblume gepflückt. Was dann geschah, genau das erzählt das Märchen…


Mittwoch, 19. April 2023








Tiervärs:
Storch, Storch, Schnibelschnabel

(Volksgut: bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)

Storch, Storch, Schnibelschnabel,
mit dem länge Klapper-Schnabel,
klappedi, klappedi, klapp, klapp, klapp.

Mit de länge, länge, rote Bei,
schpaziersch du über Gras und Stei.

Flügsch de über em Beck sis Huus,
und stibitzisch dört drüü Weggli druus.
Klappedi, klappedi, klapp.

Bringsch mir eis, bring dir eis und dir eis.

Spielanregung:
Deko für Tischtheater: Grünes Tuch, schwarzer „Turm“, grosser und kleiner Storch, 3 Wecken. Spielvers nachspielen.  

Storchengymnastik: Die Spielleiterin macht Storchenbewegungen mit der Kindergruppe:

  • Storchengang: Steife, stolzierende Schrittbewegungen mit hochgezogenem Knie.
  • Schnablegeklapper: Mit langgestreckten Armen waagrechte klatsch Bewegungen vor dem Gesicht.
  • Storchenflug: Mit sanften Flügelbewegungen und ausgestreckten Armen durch den Raum „fliegen.“

Rollenspiel: Die Kinder machen aus dem Storchen-Vers ein Rollenspiel.


Mittwoch, 26. April 2023

Tanzvärsli:
Im Maie, im Maie

Im Maie, im Maie,
si alli Chinder froh,
sie tanze Ringelreihe
Und mache alli so, so, so
und mache alli so!

Spielanregung:
Der Maivers wird als Kreisspiel getanzt. Auf: „Und mache alli so, so, so“ stehen die Kinder still und machen verschiedene Bewegungen wie: Klatschen, patschen, hüpfen, stampfen, sich um die eigene Achse drehen usw.


Mittwoch, 3. Mai 2023


Früeligsmärli:
S‘ Zauberveieli

Das Blumenmärchen stammt aus Deutschland und wird von Susanne Stöcklin-Meier frei auf Schweizer Mundart nacherzählt.

Ein Hirtenjunge findet ein Zauberveilchen auf der Weide und bringt es dem Vater heim. Das Veilchen löst wundersame Ereignis aus: vom Hilferuf der Zwerge, über eine kaputte Wanduhr, dem Besuch des Vaters in der Kristallgrotte und einer seltsamen Vermehrung der Stalltiere …


Mittwoch, 10. Mai 2023




Quatsch-Värs:
Vo Hase, Frösch und Chräie

Es tüe zwe Hase mitenander grase.
(Zwei Hasen-Fingerpuppen: Mit Daumen spielen)

Es tüe zwe Frösche mitenander wösche.
(Zwei Frösche-Fingerpuppen: Mit Zeigefinger spielen)

Es tüe zwe Chräie mitenander mäie.
(Zwei Chrähie-Fingerpuppen: Mit Mittelfinger spielen)

S nimmt mi Wunder über Wunder,
wie die Hase chöi grase,
wie die Frösche chöi wösche
wie die Chräie chöi mäie.

So ne Quatsch!


Mittwoch, 17. Mai 2023

Tiervärs vo de Gäns :
„Frau Bidere, Frau Badere,  

„Frau Bidere, Frau Badere,
was mache eui Gäns?“
„Si sitze im Wasser,
si pfludere, si pfladere
und wäsche ihri Schwänz.“  

Spielanregung: Mit Kleinewelt-Figuren als Tischtheater vorspielen. Die Kinder  spielen den Vers als Rollenspiel:
Es braucht Frau Bidere und Frau Badere. Der Rest der Kinder stellt die Gänse dar.

Sie basteln aus Zeitungspapier „Federn“ zum Rascheln.
Das Zeitungspapier wird gefaltet und in Streifen eingeschnitten. Bei der Bruchkannte nicht durchschneiden. Die „Federn“ mit  Klebstreifen um eine WC-Rolle kleben. Die „Gänse“ halten in jede Hand einen Papierwedel. Sie gehen in die Hocke und singen im Gänsemarsch das Lied. Dabei schütteln sie geräuschvoll Gefieder und Schwänzchen.


Mittwoch, 24. Mai 2023

Tiervärs: Es hockt e Chrott …

Es hockt e Chrott im Chämmerli,
är schlot sis tusigs Hämmerli
hopp, hopp, hopp,
du tusigs Chrott.

Spielanregung:
Für das Tischtheater brauchen wir eine Holz-Kröte, ein Hämmerchen und eine „klingende“ Unterlage aus Holz. Das Spiel beginnt.

Kreisspiel:
Die Kinder stehen oder sitzen im Kreis. In der Mitte kauert die Kröte am Boden, schlägt zum Lied den Takt mit ihrem Holzhammer auf den Boden. Auf: „Hopp, hopp, hopp du dicki Chrott“, hüpft die Kröte zu einem Kind im Kreis, klopft ihm dreimal Mal vor die Füsse und überreicht ihm das Holzhämmerchen. Mit der „neuen Kröte“ läuft das Kreisspiel weiter.


Mittwoch, 31. Mai 2023

Früeligsmärli:
Dr goldig Schuhe vor Frau Holle

Dieses kleine Frühlingsmärchen aus Deutschland erzählt, wie Frau Holle im Frühling mit ihrem Schimmel über Wiesen, Wälder, Berg und Täler reitet. Und dabei ihren goldenen Schuh verliert. In was er sich verwandelt, sei hier nicht verraten


Mittw., 7. Juni 2023



Tiervärs:
Ich bin e chline Esel

Ich bin e chline Esel
und wandre dür d‘Wält.
Ig waggle mit em Hinterteil,
so wie mir das grad gfallt.
Ja, ja, ja!
Ich bin e chline Esel
und wandre dür d‘Wält.
Ig waggle mit em Hinterteil,
so wie mir das grad gfallt.
Ja, ja, ja!  

Spielanleitung:
Stoffeselchen oder Spielzeugesel gehen auf allen vier Beinen rhythmisch vorwärts, bis „Wält“, anhalten und mit dem Hinterteil „waggle.“ Zweite Strophe das Gleiche, nur rückwärts bewegen.

Als Singspiel machen die Kinder die gleichen Bewegungen auf dem Boden: vor und zurück „Gehen auf allen Vieren“ und wackeln mit den Hinterteil. Das finden die Kinder das grösste Gaudi!


Mittwoch, 14. Juni 2023




Tiervärs: Hüehnerstall
D‘Ursula wohnt uf em Buurehof.

Einleitungstext:
Sie het eigeti Hüehner, mängisch au chlini Bibbeli und natürlich ou e Güggel. Die schlofe alli zämme z‘Nacht im Hüehnerhuus. D‘Ursula macht Türe jede Obe sicher zu. De cha dr Fuchs se nid cho stäle.

Gäge Morge chräit der Güggel:
„Güggerigüü, Güggerigüü,
s‘isch Morge am drüü!“
Und s Huehn gaggeret:
„Gaggaraggei, Gaggaraggei,
i legge grad es Ei, gaggaragei!“

D‘Ursula geit am Morge is Hüehnerhuus
und loht ihri Hüehner und Bibbeli uus.
Si rüeft: „Gute Tag ihr Hüehner mi,
chömed gleitig, Bibibi!“

Dr Güggel chräit im Tau:
„Güggerüggüü, Güggerüggüü, do bin ig au!“
D‘ Ursula schtröit Fuetter uf e Bode
nimmt d‘Eier uus
und dreit se hei is Buurehuus.

Spielanregung:    
Für das Tischtheater mit Spielfiguren brauchen wir: ein Deko-Tuch, Hühner, einen Gockel, Eierkörbchen mit Zucker- oder Schokoladen- eier, Futterkörner und eine Spielfigur „Ursula“.
Das Vorspiel beginnt mit dem kurzen Einleitungstext. Passend zu den Versen, werden die einzelnen Figuren bewegt.

Rollenspiel: Die Kinder „verwandeln“ sich in die Vers-Figuren, spielen und sprechen als Ursula, Hühner und Gockel.


Mittwoch, 21. Juni 2023

Tiervärs: S Schnäggli  

S Schnäggli schnogget,
s‘Bärgli uf, s‘Bärgi uf,
äne wieder abe,
uf em Buch, uf em Buch.


Freitag, 30. Juni 2023

























Sommerzeit: Anregungen und Spielverse
Für Eltern und Pädagog:innen  

Die Kirschenzeit ist im Sommer immer ein Riesenfest für Gross und Klein. Ebenso für Singvögel wie Amseln, Staren und Spatzen.

Spielverse dazu:
– Rigeli, rägeli Chriesistei
– O wie rumplet mir der Buuch
– Chriesistei, Chriesistei die schpöitze mer …
– Chumm mir wei go Chrieseli gwünne
– Für die grosse Amsle, hange saftige Chriesi am Boum

Kirschkernsäcklein: Wir zeigen den Kindern wie ein Kischkernsäcklein entsteht und wie es uns im Winter wärmen kann. Im Sommer sind Ferien: Wandern, Ausflüge in die Natur,
Reisen mit Zug, Auto, Schiff und Flieger sind Trumpf.

Spielverse dazu:
– Vo Aarau uf Olte, do hets es Tunnäll
– Flugzüg, Flugzüg nimm mi bitte mit!
– Fraueli wotsch go Schiffli fahre?
– Fläder-, Fläder-, Flädermuus.

Im Sommer ist die Natur saftig, grün und bunt:
Beim Wandern in der freien Natur entdecken wir mit
Kindern Wiesenblumen wie: Margeriten, Skabiosen,
Mohnblumen, roten Klee, Wiesen-Salbei, Schafgarben
und Wegwarten. Hier ein Wandervers für müde Füsse:
1,2,3, lüpfet öi Bei, Bei, Bei,
süsch chömemer nümme hei, hei, hei.

usw.

Blumen im Garten mit allen Sinnen erleben:
ihren Duft riechen, Farben, Formen und Namen.
Erkennen von: Rittersporn, Malven, Rosen, Fuchsien,
Bartnelken, Ringelblumen, Löwenmäulchen.
Gemüse und Kräuter ernten und verarbeiten:
Kopfsalat, Gurken, Rüebli, Schnittlauch, Petersilie, Salbei, Minze. Direkt aus dem Garten schmecken alle Kräuter besser!

Mittsommer (21.6.23) und Johannisfest: (23.6.23)
Das sind die Feste um den längsten Tag und die kürzeste Nacht im Jahr. Mythen erzählen, dass in diesen Nächten Menschen die Sprache der Tiere, Zwerge und Elfen hören. In Skandinavien schmücken sich die Kinder mit Blumenkränzen und tanzen mit den Eltern um den Mittsommerbaum. Das Johannisfest wird bei uns zu Ehren Johannes des Täufers gefeiert. Das Johannis-Feuer steht für das Leben und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Eine gute Zeit, um mit Kindern ein Lagerfeuer zu machen, gemeinsam zu singen, Sterne zu beobachten und Märchen zu erzählen.

Hier ein paar passende Sommermärchen:
– Dr Zwärg und dr Chriesi-Wunderbaum
S’Gschänk us em Zwärgeland
– Elfe im Garte
– Dr Dichterzwärg i der Matte
– S‘verzouberete Veieli  

Chriesivers:
Rigeli, Rägeli, Chriesistei
(Traditioneller Vers: bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)

Rigeli, Rägeli, Chriesistei,
träg mi uf em Leiterli hei,
träg mi uf Sankt Galle,
lo mi ja nid falle.

Rigeli, Rägeli, Chriesistei,
träg mi uf em Leiterli hei,
de han i keni müede Bei
und bi ganz schnäll dehei.

Rigeli, Rägeli, Chriesistei,
träg mi uf em Leiterli hei
gib mer Brot und Wurscht
und Istee gäge Durscht.

Rigeli, Rägei, Chriesistei,
juhei, juhei, juhei!
 
Spielvers:
Mit Handbewegungen begleiten, zuerst langsam, dann mit Tempo


Mittwoch, 5. Juli

Chriesivärs:
O wie rumplet mir der Buch  

O wie rumplet mir der Buch,
hätt i keni Chriesi gässe,
hätt i keni Stei im Buch.
O wie rumplet mir der Buch.  

Wer zu viele Steine schluckt, kann davon Bauchweh bekommen.


Mittwoch, 12. Juli

Chriesivärs:

Chriesistei  
Chriesistei, Chriesistei,
die spöitze mer, so wit mer chöi!
Chriesistei, Chriesistei:
Pfütt, pfütt, pfütt  

Spielanregung:
Beim Kirschenessen Stein vom Fruchtfleisch im Mund trennen. Diese Übung ist für Kinder ein wunderbares „Mundmuskulatur-Training“. Wer kann den Kirschstein am weitesten auf die Wiese hinaus spucken?
Steine sammeln für ein Kirschensteinsäcklein.


Mittwoch, 19. Juli


Chriesivärs:
Chumm mir wei…

Chumm mir wei go Chrieseli gwünne,
weiss ame Ort gar grüseli vil.
Roti, schwarzi, gibeli gääli,
zwöi bis drü an einem Stiil.
Faleri, Falera, Faleri, Falera,
zwöi bis drü an einem Stiil.

Über das Lied: Mündlich aus dem Oberaargau.
Gertrud Zürcher hat es in ihrer Sammlung „Kinderlied und Kinderspiel“ 1902 erstmals erwähnt.


Mittwoch, 26. Juli




Vogelvers: Chriesi schmatze
(von Susanne Stöcklin-Meier)

Für die grosse Amsle,
hange saftigi Chriesi am Boum,
Chriesi picke isch de Amsle ihre d’Troum,
zipp, zipp, zipp, zipp.  

Die schwarze Stare,
chömme i Schare
sitze uf e Chrieseboum,
stäle und stibitze mit Chriesi ihri Büchli voll.  

Ritze, ratze alli Spatze,
sitze underem Boum und schmatze:
roti, schwarzi, gäli Chiesi ohni Stei
pf, pf, pf, pf, pf, pf.  

Amsle, Stare, Spatze,
hei i der Chriesizyt
ihres grosse Vogelschmatze:
Zipp, zipp, zipp, zipp.
Pf, pf, pf, pf, pf, pf.
Tschip, tschip, tschip.


Mittwoch, 2. August




Chriesiwäie-Tänzli:
(Volksgut: bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)  

Zwüsche Chopf und Füess,
han i der Buuch:
Ringel, Ringel, Reie,
hüt z‘ Mittag gits Chriesiwäie,
i isse eini rübis stübis uf,
und han e volle Buch.  

Zwüsche Chopf und Füess,
han i der Buuch:
Ringel, Ringel, Reie,
hüt z‘Mittag gits Chriesiwäie,
i isse zwe rübis stübis uf,
und han e volle, volle Buch.  

Zwüsche Chopf und Füess,
han i der Buuch:
Ringel, Ringel, Reie,
hüt z‘Mittag gits Chriesiwäie,
i isse drei rübis stübis uf,
und han e volle, volle, volle Buch.  

Spielanregung:
Den Kindern erklären, dass Kirschenkuchen und Kirschenwähe das gleiche meinen. Mit grossen Bewegungen mitspielen. Das „Fressmonster“ wird – zum Spass der Kinder – immer dicker am Bauch!


Mittwoch, 9. August





Tiervärs: Flädermuus
(von Susanne Stöcklin-Meier)  

Flädermuus, Flädermuus, Flädermuus,
du wohnsch underem Dach im alte Huus.
(Versvariante für die ganz Kleinen)  
Fläder-, Fläder-, Flädermuus,
wohnsch underem Dach im alte Huus.
Am Taag hangsch mit em Chopf nach unde
schlofsch fescht und schnüfelisch ii und us.  

Fläder-, Fläder-, Flädermuus,
z‘Nacht flügsch zwüsche Baum und Huus,
am Himmel hin und här und ab und uf,
zickzack, zickzack, zickzack.  

Fläder-, Fläder-, Flädermuus,
du fläderisch und jagsch blitz schnäll
Nachtfalter, Chäferli und Mugge,
zickzack, zickzack, zickzack.  

Fläder-, Fläder-, Flädermuus,
wohnsch underem Dach im alte Huus.
Am Taag hangsch wieder mit em Chopf nach unde
schlofsch fescht und schnüfelisch ii und us.  

Spielanregung: Fledermausbewegungen nachahmen. Auf dem Land in den Ferien bei einem alten Bauernhof oder einem alten Kirchturm Ausschau halten nach schwarzen, fliegenden Fledermäusen am Abendhimmel beim Eindunkeln.


Mittwoch, 16. August



Bahnvers: Vo Aarau uf Olte
(Traditionell: bearbeitet von Susanne Stöcklin-Meier)

Vo Aarau uf Olte
do hets es Tunnäll
wenn me ine chunt wird’s dunkel
(=> mit beiden Händen Augen zudecken)
wenn me use chunt wird‘s‘ häll. 
(=> Hände rasch wieder wegnehmen)  

Vo Liestel uf Basel
do hets es Tunnäll
wenn me ine chunt wird‘ s dunkel,
(=> mit beiden Händen Augen zudecken)
wenn me use chunt wird‘s hell.
(=> Hände rasch wieder wegnehmen)  

Vo Montreux uf Saane do hets es Tunnäll
(=> mit beiden Händen Augen zudecken)
wenn me ine chunt wird‘ s dunkel,
wenn me use chunt wir d‘s hell.
=> (Hände rasch wieder wegnehmen)

Spielanregung:
Kinder können diesen Spielvers sprechen oder singen bei einer Durchfahrt durch ein Tunnel, von dessen Anfang bis zum Ende. Egal ob im Zug oder im Auto. Die Kleinen sind stolz, wenn sie wissen, dass es da drinnen dunkel wird und beim Austritt wieder hell.


Mittwoch, 23. August

Flugzügvärs: Flugzüg, Flugzüg…  

Flugzüg, Flugzüg nimm mi bitte mit!
Flüg mit mir wit übers Meer nach Amerika,
zu mir liebe Grossmamma.  

Flugzüg, Flugzüg nimm mi bitte mit!
Flüg mit mir wit übers Meer nach Amerika,
zu mim liebe Grosspapa.  

Flugzüg, Flugzüg nimm mi bitte mit!
Flüg mit mir übers Meer zrügg nach Europa
zu mir liebe Mamma und em Pappa!  

Spielanregung: Papierflugzeug falten aus Schreibpapier oder Zeitungspapier. Passende Puppe aufsetzen aus Papier oder Biegepuppe. Viele Kinder besuchen Verwandte in den Ferien. Sie freuen sich beim Verreisen und freuen sich am Ende der Ferien, wieder nach Hause zurück zu kehren. Das erste Mal zu fliegen kann Angst machen. Auf das Meer hinunter zuschauen oder auf die Alpen macht grossen Eindruck und beruhigt.


Mittwoch, 30. August

Schifflivärs: Fraueli, wotsch go Schiffli fahre 

Fraueli, wotsch go Schiffli fahre?“
„Ja,ja,ja!“
„Hesch nid Angscht vor Wind und Sturm?“
„Neu, nei, nei!“
„Do wiggelets und waggelets,  
und s’Schiffli, das lärt us,  
und s’Fraueli fallt drus!“  

Spielanregung: Kleines Rollenspiel mit Dialog. Kann mit einem Schiffchen gespielt werden oder als Kniereiter-Spiel auf dem Schoss der Eltern oder mit Puppen und Bären. Kinder lieben den „Schreckmoment“, den „Überraschungseffekt“ beim Umfallen am Schluss, ohne sich weh zu tun. Freud sagt dem „Das süsse Spiel mit der Angst“.


Mittwoch, 6. September













Wättervärs: Gwitter

  1. Im Summer, wenn’s ganz heiss isch, chunnt mängisch e grossi Wulke der Sunne grad vors Gsicht.
    (Beide Hände langsam vor das Gesicht führen)
  2. Es fot a tröpfele ganz fin und lies.
    (Mit den Zeigefingerspitzen leise auf den Tisch klopfen)
  3. Es rägnet meh und meh! D’Rägetropfe wärde gross und schwär.
    (Mit allen vier Fingerspitzen stärker auf dem Tisch trommeln)
  4. Es rägnet feschter!
    (Noch stärker trommeln mit der flachen Hand)
  5. Es schüttet wie us Chüble, als wird pflotsch nass!
    (Kurze, heftige Streichelbewegungen machen)
  6. Es haglet und wird ganz dunkel.
    (Energisch trommeln, mit den Fingerspitzen. Hände vor die Augen halten) 
  7. Es blitzt und donneret.
    (Blitze mit zackigen Armbewegungen nachahmen, Donner mit Fäusten auf den Tisch schlagen)
  8. Es giesst.
    (Mit der flachen Hand auf den Tisch trommeln)
  9. Es rägnet, es tröpfelet. Es hört ganz plötzlich uf und’s Gwitter isch verbie.
    (Immer sanftere Regenbewegungen machen)
  10. Jetz lueg ou do, wär chonnt ächt hender der Wolke före?
    D’Sunne lacht is a!
    (Hände vor das Gesicht halten, langsam wegnehmen und eine Sonne in die Luft  zeichnen)
  11. Juhu, s’Gwitter isch vorbii.
    D’Sunne schynt und git is warm.
    (In die Hände klatschen und sich freuen!)

Spielanregung:
Das Gewitter wird mit Bewegungen begleitet. Wichtig sind die Geräusche, mal laut, mal leise, je nach Gewittersituation. Dieses Bewegungsspiel kann helfen, die kindliche Angst vor Gewittern zu bannen, weil man das Geschehen aktiv, lustbetont, erleben kann.

Kinder fragen:
Wer hat schon ein Gewitter erlebt?
War das Gewitter in der Nacht oder am Tag?
Waren viele Blitze am Himmel?
Macht das Donnergrollen Angst?
Wer darf bei einem Gewitter nachts zu Mamma und Papa ins Bett schlüpfen?
Wie riechen Erde und Luft, wenn das Gewitter vorbei ist?
Waren viele Blitze am Himmel?